Unter dem Begriff «klassische Massage» verstehen wir eine mechanische, meist manuelle Beeinflussung der Haut, des tieferliegenden Gewebes und der Muskulatur. Die klassische Massage wird zur medizinischen Massage, wenn sich die Therapie an einem therapeutischen Ziel orientiert. So wird sie überwiegend zur Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen am Bewegungsapparat eingesetzt.
Bei einer klassischen Massage werden Druck- und Zugreize auf die Muskeln und ihr umliegendes Gewebe ausgeübt. Die Wirkung findet direkt lokal statt, indem Muskeln gedehnt und entspannt, sowie die Durchblutung und der Zellstoffwechsel angeregt werden. Dadurch werden Schmerzen im betroffenen Gebiet gelindert.
Die klassische Massage hat eine allgemein positive Wirkung auf den gesamten Organismus und fördert so das Wohlbefinden und die Entspannung des Patienten. Im Detail werden Haut- und Zellstoffwechsel, Blut- und Lymphstrom, sowie die Durchblutung der Muskulatur und die Bildung von Gelenkflüssigkeit angeregt. Die Elastizität von Bändern und Sehnen wird verbessert und muskuläres Ungleichgewicht wird harmonisiert. Dies führt zu Linderung von Schmerzen, Senkung von Herzfrequenz und Blutdruck, sowie vertiefter Atmung.
Wann wird die klassische, medizinische Massage angewendet?
- Verspannungen und/oder Muskelschmerzen wie die Lumbalgien, Ischialgien, Rückenschmerzen allgemein, Piriformis-Syndrom etc.
- Fehlhaltungen durch muskuläre Dysbalancen
- In Kombination mit Triggerpunkt-Therapie
- Migräne, Kopfschmerzen,
- psychischer Anspannung, Unruhe und Stress
- Postoperative/posttraumatische Beschwerden
- «Schleudertrauma»
- Schulterbeschwerden
- Nackenverspannungen
Wann ist eine klassische, medizinische Massage nicht angebracht:
- Thrombophlebitis
- Akute maligne Prozesse
- Akute virale, bakterielle oder entzündliche Prozesse
- Kachexie, maligne Prozesse («Krebs»)
Wann ist Vorsicht geboten:
- offenen Wunden,
- schweren Herz-/ Kreislauferkrankungen
- Hautausschläge
- Varizen